Ich bin schon immer gerne verreist. Mein erster Job in einer großen IT-Firma hat mir das sehr leicht gemacht. Ich bin beruflich um die ganze Welt geflogen, oft nur für wenige Tage, aber manchmal auch für mehrere Monate. Obwohl ich meistens nur Handgepäck hatte, war meine dünne Reise-Yogamatte immer mit dabei. Denn egal wo ich war, ich habe überall Yoga gemacht. Meistens nur ganz alleine für mich im Hotelzimmer. Manchmal hatte ich aber auch genügend Zeit, um einen Kurs in einem Yogastudio in der Nähe zu besuchen.

Mittlerweile, zwei Kinder später, verreise ich zwar immer noch sehr gerne, aber natürlich (meistens) mit der ganzen Familie. Und wahrscheinliche wissen alle Eltern, wie schwierig es ist, im Urlaub mit Kleinkindern Zeit für sich zu finden. Bei mir ist es so, dass ich es natürlich total genießen, wenn wir mal alle vier zusammen sind und dann Schwierigkeiten habe mich rauszunehmen. Wir machen oft Ausflüge oder haben ein kleines „Programm“, bei dem ich natürlich dabei sein möchte. Außerdem bin ich selbständig und nutze die wenige freie Zeit oft, um zu Arbeiten. Dadurch ergeben sich selten Möglichkeiten, um auf meine Yogamatte zu kommen. Meistens ist das in den ersten Tagen des Urlaubs auch nicht so dramatisch. Aber nach einiger Zeit merke ich, wie ich unausgeglichener werde. Mir fehlen einfach die Bewegung und vor allem die mentale Praxis😊

7 Tipps für Deine Yoga-Auszeit im Familienurlaub

Meine Jungs sind mittlerweile 2 und 5 Jahre alt und ich habe es in den letzten Jahren mit diesen 7 Tipps geschafft, mich im Urlaub nicht so sehr unter Druck zu setzen und trotzdem eine kleine Yogapraxis zu etablieren. Diese möchte ich hier mit Dir teilen:

  1.  „Urlaub“ ist nicht gleich „Urlaub“: Meine wichtigste Lektion war es zu lernen, dass ich für das Wort „Urlaub“ eine neue Definition brauchte. Früher bedeutete verreisen für mich, endlich mal Zeit für mich zu haben und einfach nur zu tun, wonach mir der Sinn steht. Beim „Urlaub“ mit Kleinkindern ist das natürlich ganz anders. Schließlich haben die Kleinen auch auf Reisen Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen. Ich denke bei dem Wort „Urlaub“  deshalb heute weniger daran, die Seele baumeln zu lassen, sonders mehr an Familienzeit und gemeinsame Abenteuer.
  2. Selbstpraxis und Onlinekurs: Anstatt mich auf die zeitintensive Suche nach Yogastudios und passenden Kursen zu machen, übe ich unterwegs hauptsächlich für mich alleine oder ich suche mir schöne Online Yoga-Programme. Dies bietet mir die größtmögliche Flexibilität und somit die höchste Chance auf eine Yogaeinheit.
  3. Zeitliche Flexibilität: Zu Hause mache ich in der Regel zwischen 11 und 12 Uhr vor dem Mittagessen Yoga. Im Urlaub ist das meistens ein ungünstiger Zeitpunkt, da wir dann oft unterwegs sind. Stattdessen versuche ich zeitlich flexibel zu sein und andere Zeitfenster zu nutzen, die sich eröffnen. Eine sehr gute Möglichkeit für mich ist es, den Mittagsschlaf der Jungs zu nutzen, der im Urlaub ausgiebig zelebriert wird.
  4. Örtliche Flexibilität: Zum Glück braucht man fürs Yoga ja nicht viel Platz. Egal wo ich bin, suche ich mir einfach eine kleine schöne Ecke oder Wiese, die sich zum Yoga üben anbietet. In Hotels nutze ich auch manchmal die Sporträume. Ich bin mit sehr wenig zufrieden, solange die Energie des Plätzchens passt.
  5. Flexibilität in der Yogapraxis: Ich habe im Urlaub nicht mehr den Anspruch, immer eine vollständige Yogapraxis mit Aufwärmen, Asanas, Pranayama und Meditation zu machen. Meistens ist dafür nicht genug Zeit. Deshalb spüre ich in mich hinein, sobald ich auf meiner Yogamatte sitze und frage mich: „Was brauche ich jetzt?“ Oft ist es die Bewegung, oft „nur“ eine Meditation und manchmal, um ganz ehrlich zu sein, ein sanftes Aufwärmen gefolgt von einem kurzen Schläfchen 😊
  6. Richtiges Equipment: In der Regel nehme ich nur meine Yogamatte mit in den Urlaub. Ich habe mir dafür eine Reise-Yogamatte zugelegt. Diese ist besonders dünn und deshalb sehr leicht, faltbar und passen in jeden Rucksack. (Falls du Probleme mit den Gelenken hast, solltest Du Dir eine weiche Unterlage zum Üben suchen, wie eine Wiese oder einen Teppich.)
  7. Selbstliebe statt Selbstkritik: Falls ich es mehrere Tage hintereinander gar nicht schaffe Yoga zu machen, versuche ich mir mit Selbstliebe zu begegnen und meinen Fokus auf die vielen schönen Dinge zu legen, die ich stattdessen erlebt habe.

Ich hoffe meine Tipps können Dir dabei helfen, Yoga einen tollen Teil Deines Urlaubs werden zu lassen. Es ist wirklich eine großartige Möglichkeit zum Entspannen, um körperlich aktiv zu bleiben und Zeit für sich selbst zu finden. Auch wenn das manchmal nur wenige Minuten sind 😊 Falls Du dafür Onlinekurse machen möchtest, kann ich Dir mein Online Yogaprogramm für Mamas wärmstens empfehlen.

Alles Liebe,

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